Studierende: Burcin Amet, Julia Twachtmann, Inessa Zinn
Schüler: Milad Feizi (12 J., Teheran/Iran), Saleh Tarro (12 J., Halab/Syrien), Iliya Nikravesh (11 J., Abadan/Iran, Gruppenmitglied vom 10.01.14 - 07.02.14), Kirill Tuchner (12 J., Omsk/Russland, Gruppenmitglied vom 25.04.14 - 23.05.14)
An dem zweitletzten Freitag, den wir gemeinsam verbringen, möchten wir in den ersten beiden Stunden an den Collagen der Ausstellung arbeiten. Dabei wollen wir nicht all zu viel verraten, damit die Spannung bis zur Ausstellungseröffnung anhält.
Anschließend werden Milad und Saleh an dem weiteren regulären Unterricht teilnehmen, um möglichst wenig zu verpassen. Somit können wir Studierenden die organisatorischen Dinge bzgl. Milads Foto am Bornhorster See klären.
Der heutige Tag war kurz aber dennoch produktiv. Wir konnten unsere Vorstellung für die Ausstellung realisieren. Dabei wählten wir gemeinsam die Fotografien aus, die für die Ausstellung in Frage kommen. Hier merkten wir wie verschieden unsere Geschmäcker doch sind. Aber wir konnten uns zügig einigen, sodass jeder seine Lieblingsbilder auf der Ausstellungswand präsentieren kann. Anschließend klebten wir alle Fotos auf orange Pappe, welche auf unsere Gruppenfarbe zurückführen soll, auf. Zum Ende der vierten Unterrichtstunde schnitten wir die Pappe in der Form bzw. dem Umriss der Oldenburger Stadt zu. Somit lassen sich auf einem kleinen Plakat viele bedeutungsvolle Eindrücke gemeinsamer Erlebnisse, veranschaulichen. Für die Ausstellung bleibt uns nur noch die Dokumentation der Fotoshootings, welche wir für Saleh am 27.06.2014 und für Milad am 11.07.2014 gesetzt haben.
In den letzten anderthalb Stunden schnupperten wir bei dem Fotoshooting der Gruppe Gelb herein. Nach der kurzen Inspiration machten wir uns erneut an die Planung der Fotos von Milad und Saleh. Dabei konzentrierten wir uns vor allem auf die Wahl der Perspektiven und zusätzliche Materialien, welche die Aussagekraft die wir uns dabei vorstellen bekräftigen.
Heute würden wir gerne das in der Projektwoche entstandene Leinwandbild ins Wohnheim bringen. Leider haben wir es aus verschiedenen Gründen in den letzten Wochen mehrmals nicht geschafft, sodass es uns ein besonderes Anliegen ist, unser Geschenk endlich überreichen zu können. Darüber hinaus möchten wir die Gelegenheit nutzen, die Eltern auf die bevorstehende Ausstellung aufmerksam zu machen und sie herzlich dazu einzuladen. Natürlich werden wir auch wieder einen Fußball mitnehmen, um bei gutem Wetter auf der Wiese vor dem Wohnheim ein wenig zu kicken. Sollten wir noch Zeit haben, werden wir in der Schule mit der Vorbereitung der Ausstellung fortfahren.
Heute konnten wir endlich das von uns gemeinsam erstellte Bild im Wohnheim aufhängen! Die Schüler waren begeistert darüber, dass wir uns bei ihnen und ihren Familien auf diese Art und Weise für ihr Vertrauen bedankten. Milad und Saleh stritten sich sogar darum, wer das Bild von der Schule aus zum Wohnheim tragen würde. Beide waren stolz auf unser Werk und gespannt darauf, ihren Mitbewohnern_Innen dieses zu präsentieren.
Im Wohnheim angekommen wurden wir erneut von vielen Bewohnerin_innen freundlich begrüßt und aufgenommen. Nach der Genehmigung, um das Bild im Flur aufhängen zu können, gingen wir in den Flur, indem Milad wohnt und Saleh bis vor kurzem noch gewohnt hat. Nicht nur wir als Gruppe, sondern auch Nachbarn von Milad, suchten nach einem passenden Platz an der Wand für das Bild. Wir alle gemeinsam befestigten unser Kunstwerk in der Mitte des Flurs. Um diesen Moment fotografisch festzuhalten, ließen wir uns von Milads Vater ablichten.
Im Anschluss daran gingen wir mit dem Schülern zum Fußballplatz des Wohnheims und spielten gemeinsam passend zum aktuellen WM-Fieber der Schüler Fußball. Durch das Gespräch mit den Schülern währenddessen und unseren Überlegungen bereits während des gesamten Projektes befestigte sich die Idee, mit den Schülern auch in unserer Freizeit gemeinsam etwas zu unternehmen. Eine Beschäftigung, die sich nicht nur an unsere Gruppe, sondern an alle Schüler_innen in dem Alter von Milad und Saleh richtet. Das Gespräch mit den freundlichen Frauen im Büro des Wohnheims verdeutlichte uns, dass eine Beschäftigung an Werktagen nicht notwendig sei, weil zahlreiche Beschäftigungen für alle Altersgruppe angeboten werden. Doch eine Freizeitaktivität am Wochenende oder in den Ferien fehle. – Dies wollen wir ändern! Allerdings nicht nur als Gruppe Orange, sondern auch mit der Unterstützung aller anderen Gruppen. Dieses Thema werden wir näher behandeln und weitere Vorgehensweisen planen, sodass diese Idee umgesetzt werden kann und wir auch außerhalb dieses Projektes Zeit mit den Schülern verbringen können. Denn was wir alle bestätigen können ist, dass das Verhältnis in der Gruppe weit mehr als „nur“ eine Projektarbeit geworden ist. Die Schüler haben Spaß mit uns, wir haben Spaß mit ihnen. Sie vertrauen uns ihre Geschichten an, wir hören ihnen zu und nehmen sie ernst. Sie teilen uns ihre Ängste mit, wir suchen gemeinsam nach Lösungen.
Uns ist nach dem heutigen Treffen erneut bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich in (s)einem neuen Land zuhause zu fühlen. Das Wohnheim kann als eine gesamte Familie betrachtet werden, die zusammenhält und unglaublich gastfreundlich ist.
Nach dem letzten Termin, der im Zeichen des ersten großen Fototermins stand, wollen wir es diesen Freitag etwas ruhiger angehen lassen. Zunächst werden wir die Fotosession Revue passieren lassen und uns einige Fotos ansehen. Im Anschluss daran wollen wir an der Vorbereitung der Ausstellungsmaterialien anknüpfen. Fertigzustellen sind u.a. die Spielkarten für das Sprachmemory, die Texte zu den Fotografien von Saleh und Milad, die Verschriftlichung der Geschichte unseres ehemaligen Gruppenmitglieds Iliya sowie Fotocollagen zur Dokumentation unterschiedlicher Projektphasen. Zudem wollen wir einen Zeitplan für die kommenden Wochen entwerfen, in dem wir alle anstehenden Termine sowie auch Wünsche zu abschließenden gemeinsamen Gruppenaktivitäten notieren.
Der heutige Vormittag verlief anders als geplant. Zunächst erfuhren wir, dass unser neustes Gruppenmitglied Kirill nicht länger am Projekt teilnehmen wird, da er die Schule gewechselt hat. Auch wenn wir etwas traurig sind, dass wir schon wieder einen Teil der Gruppe verloren haben, wünschen wir Kirill für seinen weiteren Lebensweg alles Gute. Wir hoffen, dass er sich an der neuen Schule wohl fühlt, viele Freunde findet und schlussendlich die Möglichkeit hat richtig in Oldenburg anzukommen.
Des Weiteren stellte sich heraus, dass wir am heutigen Tag auch auf den Rest der Schüler verzichten müssten, da diese anderweitig in Fototermine und Unterricht eingeplant waren. Daher entschieden wir uns kurzerhand an den Bornhorster See zu fahren um bei dem gutem Wetter Probeaufnahmen für Milads Fotomotiv zu machen. Vor Ort erarbeiteten wir eine Liste der noch vor uns liegenden Aufgaben. Unter anderen betrifft dies Absprachen mit der DLRG, die Beschaffung der größeren Materialien (wie bspw. das Boot), die Organisation der Ausstellung und die Bearbeitung der bereits entstandenen Fotografien von Saleh.
Diesen Freitag müssen wir gemeinsam viele organisatorische Aufgaben erledigen. Wir möchten nun Salehs Inszenierte Fotografie endgültig planen. Dazu müssen wir festhalten, wer welche Requisiten nächste Woche zum Fototermin mitbringen wird und natürlich das ganze Shooting ablaufen wird.
Neben Salehs Fotografie soll auch dieses Mal die Planung der Ausstellung eine große Rolle spielen. Wir möchten in der Ausstellung unter anderem unsere selbstgebastelten Memoriekarten präsentieren. Um auch Kirills Muttersprache mitaufzunehmen, werden wir alle mit seiner Hilfe an weiteren russischsprachigen Karten arbeiten. Des Weiteren möchten wir unsere bereits bei den ersten Treffen erstellten Steckbriefe und Karten „Mein Weg nach Deutschland“ überarbeiten und vervollständigen. Uns geht es vor allem darum, dass Kirill sich in unserer Gruppe gut aufgenommen fühlt und bei der Ausstellung auch seine kleinen Werke vorgeführt werden können. Während unsere Schüler fleißig am Arbeiten sein werden, möchten wir Studentinnen an der Verschriftlichung der Migrationsgeschichte von Iliya arbeiten. Da er trotz seiner Abreise ein Teil unserer Gruppe ist, soll auch seine Geschichte würdevoll skizziert werden.
Falls dann noch Zeit bleibt, werden wir gemeinsam Texte zu den Bildern von Saleh und Milad verfassen, um sie bei der Ausstellung zu verwenden.
Unser letzter Termin vor unserer ersten Inszenierten Fotografie stand an! Zuerst sind wir unsere ‚To-do-Liste‘ zu Salehs Fotografie durchgegangen, damit auch alles am nächsten Freitag reibungslos ablaufen kann. Die Spannung und Neugier der Schüler war an ihren Gesichtern ablesbar; vor allem Saleh freute sich besonders auf seine Fotografie und plante mit uns fleißig mit. Uns war es wichtig, dass alle Schüler die einzelnen Elemente auf der Fotografie verstehen und das Bild richtig interpretieren. Deshalb sind wir den Entwurf zum Bild in einzelnen Schritten durchgegangen, um die letzten Verbesserungsvorschläge ins Bild integrieren zu können. Es fiel auf, dass Saleh unbedingt den Aspekt ‚Krieg‘ in seinem Bild wiederspiegeln wollte, weil er mit Syrien den Krieg verbindet. Nach einigen Versuchen (Skizzen) dieses Thema mit in seine Fotografie aufzunehmen, ist uns bewusst geworden, dass dieser Aspekt den Umfang des Bildes sprengt. Es ist nicht mit dem geplanten Thema verbindbar und kann deshalb nicht mitaufgenommen werden. Wir waren nach unserer Diskussion und Skizzen alle der gleichen Meinung. Zudem erklärte sich der motivierte Saleh bei der Planung der Materialien bereit, die passende Kleidung für seine Fotografie am Montag bei Frau Alberts abzugeben, damit er sie am entscheidenden Tag nicht vergisst.
Im zweiten Teil der Sitzung ging es an die Weiterplanung der Ausstellung! Wir beendeten unsere Steckbriefe und bastelten mit Kirill zusammen seine Karte „Mein Weg nach Deutschland“. Kirill versuchte uns mit seinen wenigen Deutschkenntnissen ‚seinen Weg‘ zu erzählen – die Mimik und Gestik waren seine Hilfsmittel. Während Kirill seine Karte bastelte, machten sich Milad und Saleh an die Geschichte von Iliya. Uns ist es wichtig, dass Iliya ein Teil unserer Ausstellung wird. Allerdings möchten wir seine Erlebnisse nicht nur aus unserer (Studentinnen) Perspektive darstellen, sondern auch aus der Sicht seiner Freunde (Milad und Saleh). Es entstand ein informativer neutraler Text über ihn, den wir gemeinsam schriftlich festhielten und in der Ausstellung präsentieren werden.
In den letzten Minuten spielten wir gemeinsam ein Spiel, welches das Wochenende einleitete!
Während sich die Schüler_Innen über ein langes Wochenende freuen durften, trafen sich alle Seminarteilnehmer*innen zur gemeinsamen Planung der Fototermine und der damit verbundenen Organisation der benötigten Materialien.
Gruppe Orange hielt folgende Termine fest:
Fototermin Saleh: 23.05.14
Fototermin Milad: 11.07.14
Ausstellungsaufbau: 25.07.14
Ausstellungseröffnung: 27.07.14
Da das erste Foto bereits in wenigen Wochen gemacht werden soll, steht uns in den kommenden Sitzungen eine Menge Arbeit bevor. Nichtsdestotrotz freuen wir uns schon sehr darauf unsere Ideen in die Tat umzusetzen.
Am kommenden Freitag möchten wir mit den Schülern, sofern das Wetter es zulässt, an den Bornhorster See fahren um uns nach einer geeigneten Kulisse für Milads Fotomotiv umzusehen. Während wir die Umgebung erkunden, werden wir uns mittels kleinerer Aufgaben vor der Kamera selber in Szene setzen. Dabei schlüpfen wir abwechselnd in die Rolle des Fotografen, der sein Motiv geschickt planen muss. Dazu gehört es beispielsweise die im Bild vorgesehenen Personen hinsichtlich ihrer Posen und Gesichtsausdrücke anzuleiten. Diese Übung soll den Schülern noch einmal verdeutlichen, dass sich eine inszenierte Fotografie von einer spontanen Momentaufnahme unterscheidet und gut vorbereitet werden muss. Nach unserem Ausflug werden wir gemeinsam darüber sprechen welche Materialien wir für die finalen Fotografien brauchen und wo bzw. wie wir diese bekommen können.
Auch wenn es zunächst den Anschein machte, als müssten unsere Pläne sprichwörtlich ins Wasser fallen, ließen wir uns von Wind und Regen nicht unterkriegen und fuhren an den Bornhorster See. Dort sahen wir uns nach möglichen Stellen um, wo im Sommer das Foto von Milad realisiert werden könnte. Aufgrund des schlechten Wetters mussten wir allerdings auf die kleinen Inszenierungsaufgaben verzichten und uns schon nach kurzer Zeit wieder auf den Rückweg machen. In der Schule angekommen nutzten wir einen der wenigen trockenen Momente dazu, das Versprechen einzulösen mal wieder gemeinsam Fußball zu spielen. Im direkten Wettkampf zeigte sich das Studentinnenteam dabei erstaunlich geschickt und konnte schlussendlich einen knappen Sieg verbuchen. Ein viel größerer Gewinn ist jedoch die angenehme Gruppenatmosphäre, die in Momenten wie diesen vorherrscht und sich noch weit über diesen Zeitpunkt hinaus auf die gemeinsamen Treffen auswirkt. Nach Wochen und Monaten gemeinsamer Arbeit ist „Gruppe Orange“ ein richtig gutes Team geworden, in dem jedes Gruppenmitglied wichtig ist und gemeinsame Ziele verfolgt werden. Für uns ist es besonders schön, dass die Schüler sich auf die Treffen mit uns freuen und Spaß daran haben ihre Ideen in das Projekt mit einzubringen.
Nach dem Fußballspiel machten wir uns wieder an die Arbeit und planten, welche Materialien wir gerne in der Ausstellung präsentieren würden. Neben dem selbst gebastelten Memory der ersten Sitzungen, sollen die Karten zu „Mein Weg nach Deutschland“ und eine Fotocollage in der Ausstellung Platz finden. Darüber hinaus möchten wir gerne die bereits angefertigten Skizzen zu Iliyas Motiv verwenden und auch seine Geschichte in die Ausstellung integrieren.
Die langen Ferien sind vorüber, so dass wir unser gemeinsames Projekt wieder in Angriff nehmen können. Mit neuer Energie starten wir unser Wiedersehen mit einem Austausch der Erlebnisse der letzten Wochen. Um die Gruppenstimmung wieder aufzulockern spielen wir Turmania und Halli Galli. Anschließend begeben wir uns zum Wohnheim, um das am Freitag, den 7.02.2014, während der erfolgreichen Projektwoche entstandene Leinwandbild zu übergeben (nähere Details auf Projektwoche 3.02-7.02.2014).
Des Weiteren möchten wir die Planung der Motive für die Fotografien aufgreifen und die kommenden Termine zusammen besprechen. Sollte es zeitlich möglich sein, möchten wir für die Planung von Iliyas Motiv die beiden Kirchen an der Peterstraße aufsuchen und uns einen ersten Überblick verschaffen.
In der Schule erfuhren wir, dass sich innerhalb unserer Gruppe etwas ändern würde. Grund dafür ist, dass Iliya in den Iran zurückgekehrt ist und somit nicht weiter am Projekt teilnehmen kann. Wir freuen uns über die schöne Zeit, die wir mit Iliya hatten und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
Trotzallem ist die Zahl unserer Gruppenmitglieder gleich geblieben. Wir heißen einen weiteren Schüler der Sprachlernklasse in unserer Gruppe willkommen! Ab sofort werden wir durch Kirill aus Kasachstan unterstützt. Auch wenn Kirill zunächst nicht so recht wusste was es mit dem gemeinsamen Treffen auf sich hatte, zeigte er keine Berührungsängste und sorgte mit seiner aufgeweckten Art für viel Gelächter. Glücklicherweise kann Inessa Kririll sprachlich behilflich sein, so dass er versteht worum es in dem Projekt geht und sich als neuestes Mitglied unserer Gruppe sicherlich schon ganz bald wohlfühlt.
In der ersten Stunde begannen wir mit den Erzählungen unserer Erlebnisse in den Ferien. Durch das lockere Gespräch entstand eine gute Stimmung und fast erschien es uns als wäre zwischen unseren Treffen kaum Zeit vergangen. Besonders erfreut waren wir darüber, dass sich Milad und Saleh während unserer Abwesenheit Gedanken über ihre inzenierten Fotografien gemacht hatten. Wir sprachen über ihre Vorstellungen und Wünsche und werden versuchen, diese mit ihnen bei der gemeinsamen Planung zu berücksichtigen. Aufgrund eines schulischen Fototermins konnten wir aus Zeitnot nicht mehr in das Wohnheim fahren, was wir an einem der Treffen in den kommenden Wochen nachholen möchten. Im Anschluss an den Fototermin erstellten wir aktuelle Gruppenfotos mit unserem Neuankömmling. In einer Übung sollten sie jeden Buchstaben unseres Gruppennamens O-R-A-N-G-E mit ihren Körpern formen. Die Absprache und Zuordnung der Personen für die jeweiligen Buchstaben beinhaltete die Entwicklung von Problemlösestrategien. Die Schüler blühten förmlich auf, da sie kreative Lösungen entwickeln mussten. Durch die Zusammenarbeit profitierte die gesamte Gruppe von der Aufgabe und alle hatten Spaß. Mit Ecken- und Wörterraten schlossen wir unseren heutigen Termin.
A) Karte „Mein Weg nach Deutschland“
In Hinblick auf unser Motiv zur inszenierten Fotografie möchten wir mit den Schülern gemeinsam auf einer Karte ihren Weg nach Deutschland festhalten. Da wir beim letzten Treffen festgestellt haben, dass die Schüler gerne kreativ arbeiten, haben wir uns überlegt, eine Karte zu basteln, die einer Schatzkarte gleicht. Unser Ziel ist es, während des Bastelns mehr über die Gefühle der Schüler während ihrer Reise nach Deutschland zu erfahren. Bereits beim letzten Treffen vertrauten uns die Schüler teilweise ihre Gefühle an, wodurch auch ein Motiv entstanden ist, an dem wir vertiefter arbeiten möchten (siehe auch 17.01.2014).
B) Spielerunde
Nach dem Basteln möchten wir ein gemeinsames Spiel spielen, damit unser neues Mitglied Iliya seine sprachliche Barriere auch durch unsere Hilfe überwinden kann. Da er auf die Übersetzung von Milad angewiesen ist, fällt es uns schwer, mehr über seine Gefühle hier im neuen Zuhause zu erfahren. Die Überwindung dieser Hürde wäre nicht nur Iliya persönlich wichtig, sondern auch für die Kommunikation innerhalb des Projektes hilfreich.
Hausaufgabe:
Während der gemeinsamen Überlegungen zur inszenierten Fotografie und durch das Gespräch mit den Schülern ist uns bewusst geworden, dass der Aspekt „Zuhause“ gerade auch im wirklichen Zuhause der Schüler betrachtet werden muss. Da wir die Schüler in der Projektwoche gerne Zuhause besuchen würden, haben wir uns darauf geeinigt, dass sie erst einmal ihr Zuhause für uns fotografieren, um zu sehen, ob und wie viel sie über sich preisgeben möchten.
Aufgabe: Fotografiere mit einer Einwegkamera...
„dein Zuhause“, „deinen Schulweg“, „deine Familie“, „deine Hobbies“, „dein Lieblingsessen“, „deinen Lieblingsort“, … Du kannst genau 27 Bilder machen! Bringe die Kamera am 03.02.14 wieder mit zur Schule.
Den Start machten wir mit Milad und Saleh, indem wir mit ihnen gemeinsam an unseren Karten „Mein Weg nach Deutschland“ bastelten. Die Schüler waren fleißig am Basteln, da sie das Endergebnis ihrer eigenen ‚Schatzkarte‘ neugierig machte. Unser Ziel war es, mehr über ihre Reise nach Deutschland zu erfahren. Gerade auch, weil ein Motiv zum endgültigen Bild im nächsten Semester mit dieser Thematik verknüpft sein soll. Die Schüler erzählten Schritt für Schritt über ihre Reise nach Deutschland, die mit Angst, Freude und Neugier verbunden war. Das Gespräch brachte uns als Gruppe näher zusammen. Die Schüler vertrauten uns ihre Gefühle an, was wir persönlich als Fortschritt auffassen, da dies am Anfang des Projektes nicht der Fall war. Milad, der sich bereits Gedanken über sein Motiv für die inszenierte Fotografie gemacht hatte, erzählte uns seine Wünsche. Gemeinsam bauten wir seine Ideen aus und versuchten diese schriftlich festzuhalten (auf Wunsch der Schüler wird das Motiv für das endgültige Bild nicht auf der Homepage veröffentlicht, da der „Überraschungseffekt“ erhalten bleiben soll).
A) Fotocollage
Zunächst möchten wir die entstanden Fotos vom vergangenen Freitag ansehen, besprechen und in Kategorien unterteilen. Hierbei sollen zum einen die Fotos auf einem Plakat befestigt werden und zum anderen der Vergleich zwischen dem „alten Zuhause“ und dem „neuen Zuhause“ in schriftlicher Form festgehalten werden. Unterschiede und besondere Merkmale sollen so auf einen Blick ersichtlich werden.
Uns ist aufgefallen, dass Saleh und Milad sich im Gegensatz zu Iliya eher ungern fotografieren lassen. Um den beiden die Angst vorm Ablichtenlassen zu nehmen, planen wir für die kommenden Termine kurze Fotoshootings unter bestimmten Aufgabenstellungen wie: „Stelle einen Superhelden nach“ oder „ zeige deine Mimik wenn du... fröhlich, traurig, wütend, etc. bist“. Weiterhin soll am kommenden Freitag ein gemeinsames Gruppenfoto entstehen. Dazu wollen wir verschiedene Bärte (Moustache) ausschneiden, diese auf Stäbe kleben und beim Erstellen des Gruppenfotos vor das Gesicht halten. Dementsprechend inszenieren wir das Gruppenbild mit unseren Moustache, um den Schülern den Begriff der inszenierten Fotografie näher zu bringen.
B) Fotomontage und „Mein Weg nach Deutschland“ - Basteln einer persönlichen Karte.
Mit Hilfe von Zeitschriften und unseren restlichen Fotos wollen wir neue Bilder gestalten. Dabei erstellen wir Hintergründe und platzieren Fotoausschnitte (worauf wir zu sehen sind) im Vordergrund. Die neu entstanden Bilder sollen in die persönliche Karte integriert werden (siehe auch B, dritter Termin, 10.01.2014)
Materialien: Fotos, Kamera, Bastelsachen (Schere, Kleber, Stifte z.B. wasserfester Edding, etc.), Pappe
Wir starteten den Morgen, indem wir unsere entwickelten Fotos angesehen haben. Dabei amüsierten wir uns über die lustigen Grimassen und andere Auffälligkeiten auf den Fotos. Die Suche nach den eigenen geschossenen Fotos erfolgte zügig. Spontan entschieden wir die Unterschiede von dem „neuen Zuhause“ und dem „alten Zuhause“ nicht in schriftlicher Form festzuhalten, sondern nur zu besprechen.
Während der Aufgabe „Fotomontage“ sollten die Jungen zunächst ein Bild von ihrem Lieblingsort erstellen. Dabei standen ihnen zur Gestaltung verschiedene Kataloge zur Verfügung. Die Jungen griffen zunächst zu technischen Geräten, wie z. B. TV, Playstation, etc., d.h. zu all den Dingen, die sie nicht haben. Hierbei erwähnten wir häufiger die Aufgabenstellung und gaben den Dreien Anregungen zur Gestaltung, sodass die Jungen mehr Interesse daran zeigten, die Bilder zu personalisieren. Milad konzentrierte sich auf ein negatives Erlebnis auf dem Weg nach Deutschland, Saleh auf die Abenteuer mit seinen Freunden in Deutschland und Iliya dagegen auf sein Zuhause in Deutschland. Während der Erstellung der Bilder waren die Jungen sehr offen und erzählten uns viel. Somit konnten wir erste Ideen für unser Storyboards kreieren.
Die Selbstfotografien mit Selbstauslöser verliefen, nach dem Tipp von Herrn Robbers, reibungslos. Die Jungs hatten Spaß dabei und es schien als seien die Ängste verflogen. Anschließend erstellten wir ein Gruppenfoto mit den zuvor angefertigten Accessoires (Moustache, Hut, Brille, Fliege, etc.). Hier probierten wir ebenfalls verschiedene Mimiken aus, sodass es uns leichter fiel, den Jungs die inszenierte Fotografie näher zu bringen.
Die verbleibende Zeit nutzten wir dazu mit den Jungs die Projektwoche zu besprechen. Dabei konnten sich die Jungs aktiv einbringen und wir erfuhren wie sie unsere bisherigen Ideen für die Projektwoche einschätzen.
A) Entdeckungstour in der Oldenburger Innenstadt
Nach einem gemeinsamen Austausch über Erlebnisse in den Ferien möchten wir mit den Schülern in der Oldenburger Innenstadt auf Entdeckungstour gehen. Vorab erhalten die Schüler einen Stadtplan, eine Digitalkamera und eine Aufgabenliste nach der Fotos gemacht werden dürfen. Auf dem Stadtplan werden wir markante Punkte wie das Wohnheim der Schüler, die Schule und die Uni kennzeichnen. Auch die Route unserer Entdeckungstour werden wir vermerken. Die Aufgabenliste soll dazu dienen, gezielt und Sinn gebend zu fotografieren. Die Aufgaben lauten u.a. „Fotografiere etwas, das du aus deiner Heimat (nicht) kennst“, „... etwas was du besonders magst“, „... etwas was dir komisch vorkommt“. Dabei geht es zum einen darum, mit den Schülern Oldenburg als „neues Zuhause“ besser kennenzulernen und zum anderen darum, mehr über die Heimat der Schüler und ihre Vergangenheit zu erfahren. Die entstandenen Fotos werden direkt im Anschluss an die Tour auf einen Computer übertragen und gemeinsam angeschaut. Über die Fotos wollen wir ins Gespräch kommen und ggf. erste Ideen für das Seminarprojekt sammeln.
B) „Mein Weg nach Deutschland“ - Basteln einer persönlichen Karte
Sollte das Wetter es nicht zulassen, dass wir uns in der Stadt aufhalten, werden wir Karten basteln auf denen die Schüler ihren Weg nach Deutschland verbildlichen. Dabei soll nicht nur die Entfernung zwischen dem Heimatland und Deutschland eine Rolle spielen, sondern auch wichtige Erlebnisse, Erinnerungen und Erfahrungen. Die Ideen der Schüler sollen mit Hilfe verschiedener Materialien in Bild und Schrift festgehalten werden.
Material: Stadtplan, 2 Digitalkameras, Aufgabenzettel, Bastelsachen (Scheren, Kleber, Stifte,...), Weltkarte
Nach einem kurzen Austausch über Erlebnisse der vergangenen Wochen, erläuterten wir die Aufgabe für die gemeinsame Foto-Tour und machten uns mit dem Bus auf den Weg in die Stadt. Aufgrund der veränderten Gruppengröße entschieden wir uns dafür, dass sich die Schüler zu dritt eine Kamera teilen sollten. Durch die abwechselnde Nutzung der Fotokamera konnten wir die Motivwahl der Schüler gut begleiten und nachvollziehen. Mit einer zusätzlichen Kamera dokumentierten wir unseren Ausflug und spannende Momente. Die Schüler zeigten viel Freude daran, Fotos zu machen und gaben uns die Möglichkeit, sie besser kennenzulernen. Anschließend wurden bei einem leckeren Eis bereits erste Ideen für die gemeinsame Projektwoche geschmiedet. In der Schule angekommen, zeichneten wir unsere Tour in den Stadtplan ein und ließen den Vormittag bei einer Partie unseres selbst gemachten Memories ausklingen. Dabei hatten wir viel Spaß und erprobten uns abermals in der Aussprache von Wörtern in den Muttersprachen der Schüler.
A) Backen: Wenn es organisatorisch möglich ist, möchten wir gemeinsam Kekse backen. Dazu werden wir den Teig vorbereitet mitbringen und in der Schule die Kekse backen. Um die Kekse zu backen und zu dekorieren, werden wir passende Zutaten mitbringen.
B) Basteln: Falls die Küche zu voll sein sollte, werden wir stattdessen Weihnachtssterne basteln. Auch hier werden wir die notwendigen Materialen mitbringen.
Materialien: Teig zum Backen, Materialien zum Dekorieren, Oldenburger Statdplan, Bastelzeug (Stife, buntes Papier, Scheren, Kleber).
Zum nächsten Termin sollen die beiden anhand der Oldenburger Stadtpläne, welche wir einreichen werden, ihre Lieblingsorte, -plätze und für sie wichtige Orte in Oldenburg markieren.
Aus organisatorischen Gründen entschieden wir uns kurzfristig Waffeln zu backen. Die Idee zum gemeinsamen Backen überraschte die Schüler. Sie waren gespannt auf das Rezept, das wir mitgebracht hatten. Nachdem wir erfahren haben, dass die Schüler noch nie Waffeln gegessen haben, haben wir ihnen erklärt, wie man sie macht und isst. Das Warten auf das Waffeleisen, das ab und zu streikte, machte die Schüler immer neugieriger auf den Geschmack der Waffeln. Währenddessen vollendeten wir unsere bereits letzte Stunde begonnenen Steckbriefe.
Nach dem Verspeisen der Waffeln, kam das Thema der verschiedenen Sprachen innerhalb unserer Gruppe auf und wir entschieden uns spontan eine Sprachentabelle mit den wichtigsten Wörtern zu erstellen. Dabei entstand eine Tabelle mit arabischen, deutschen, persischen, spanischen, russischen und türkischen Wörtern. Wir versuchten uns gemeinsam die Wörter beizubringen, was den Schülern besonders große Freude bereitete, weil wir Interesse an ihren Sprachen zeigten.
Zum Abschluss des Tages bastelten wir mit großer Mühe Weihnachtssterne und verschönerten mit diesen das Klassenzimmer der Schüler.
In den folgenden Texten sprechen wir von uns als Gruppe, mit den obigen Gruppenmitgliedern.
® Weltkarte + Steckbrief
Gemeinsam mit den Schülern wollen wir mit Stiften die Luftlinien sowohl unserer Geburtsorte als auch der Geburtsorte unserer Eltern und Großeltern mit dem jetzigen Wohnort verbinden.
Darauf aufbauend wollen wir eigene Steckbriefe über unsere Person
entwickeln. Mögliche Daten für den Steckbrief:
Name und Vorname, Geburtsort, Geburtstag, Geschwister, Sprachen,
Freizeitbeschäftigungen, Lieblingssportart, -farbe, - essen, -tier, -musik,
-schulfach etc. (jeweils auf Deutsch und der Muttersprache)
® Sprachentabelle
An dieser Stelle möchten wir auf unserer Muttersprache und uns
bekannten Fremdsprachen gegenseitig folgende Wörter bzw. Sätze
lernen.
Beispielsweise:
Guten Tag; Wie geht es dir?; Mir geht es gut. Und dir?; Mein Name ist;
Mir gefällt …
® Puzzle
Hier möchten wir auf selbst ausgeschnittene Puzzleteile schreiben bzw. malen was uns gefällt,
was wir mögen oder „eigene besondere Eigenschaften“. Im Anschluss daran kleben wir alle unsere Puzzleteile zu einem Bild zusammen.
Materialien: Scheren, Weltkarte, Buntstifte, Edding, buntes Papier, Kreppband, Kamera
Die Weltkarte war ein guter Einstieg, um allen Mitgliedern zu
veranschaulichen, wie weit einige von uns gereist sind und nun hier
(im neuen „Zuhause“) in Oldenburg gemeinsam an einem Tisch sitzen.
Nach einem kurzen Austausch der besonderen Merkmale der
Herkunftsorte lockerte sich die Stimmung.
Im weiteren Verlauf lernten wir uns besser kennen und die Jungs erzählten uns von ihren Familien und Freizeitbeschäftigungen, sodass sich die Steckbriefe schnell füllten. Hier war es uns wichtig, dass die beiden sich uns gegenüber öffnen und Vertrauen entwickeln. Obwohl Milad früher gehen musste, war Saleh nicht eingeschüchtert. Selbstsicher und mit Freude erzählte er uns von seinen Erlebnissen. So knüpften wir an ein Memory Spiel an, welches wir gemeinsam erstellt haben. Dabei malten wir Bilder und schrieben den dazugehörigen Begriff jeweils auf Deutsch und auf unseren Muttersprachen. Dies möchten wir beim nächsten Termin fortführen. Hierbei haben wir bewusst das Puzzle und die Sprachentabelle weggelassen, damit Milad nicht zu viel verpasst und das nächste Mal besser an unsere Methode anknüpfen kann.