Das Fotoshooting hat insgesamt sehr gut geklappt. Die VWG hat uns sehr hilfsbereit unterstützt, was wirklich eine tolle Erfahrung war. Die Platzierung des Busses war recht schnell abgeschlossen, sodass wir zügig mit dem Aufbau des Settings beginnen konnten. Wir suchten uns den lichteren Platz für den Bus aus, da das Wetter instabli war und wir für ausreichend Helligkeit sorgen wollten. Die Ausleuchtung des Setting hat die Fotografin vorgenommen und war u.a. wegen der wechselnden Lichtverhältnisse nicht ganz einfach. Wir haben insgesamt mehrere Aufnahmen gemacht und unterschiedliche Bildausschnitte gewählt.
Der Schnee hat sehr gut gewirkt und wir haben ihn während der Aufnahmen immer wieder in die Luft geworfen, um "Schneien" im Bus zu simulieren. Es sind ein paar sehr schöne Bilder entstanden und sind froh, dass alles so gut gelaufen ist.
Da wir alle Materialien dabei hatten und auch für das Aufräumen einen Stromanschluss hatten, konnten wir den Bus mit unserem Staubsauger recht schnell wieder säubern.
Es war für uns alle eine spannende Erfahrung und wir freuen uns schon darauf, mit den Jugendlichen ein Foto auszuwählen.
Am Freitag werden wir Sulafas Fotoshooting haben!
Dazu werden Sarah, Lena und Tabea um halb 10 auf dem VWG Busplatz sein und beginnen die Requisiten aufzubauen. Die Jugendlichen werden von der Schule abgeholt und kommen gegen 10 Uhr am Busbetriebshof an, sodass wir dann gemeinsam den Bus für das Foto gestalten können. Mit Unterstützung der VWG können wir den Bus an den richtigen Ort fahren, ein Haltestellenschild platzieren und dann damit beginnen, das von Sulafa gestaltete Poster aufzuhängen sowie das Buch, ihre Schultasche, einen platten Fußball und die Maske zu platzieren.
Die Fotografin wird gegen 11 Uhr eintreffen. Mit ihr zusammen werden wir dann die Beleuchtung einstellen und den Schnee im Bus anordnen. Anschließend wird das Fotoshooting stattfinden.
Im Anschluss werden wir gemeinsam den Bus aufräumen.
Wir freuen uns sehr auf das Fotoshooting und sind gespannt auf die Ergebnisse!
Folgende Materialien brauchen wir für die inszenierte Fotografie:
- Bus (VWG)
- Liebesroman auf arabisch (Buchcover selbst gestalten)
- Kunstschnee
- kaputter Fußball
- Weltkarte, die wir gemeinsam gestaltet haben
- Untergrundpappe für die Weltkarte
- Leiter und Tritt
- Staubsauger
- Kehrblech
- Strom (Anschluss, Kabeltrommel, Verlängerungs-Mehrfachsteckdosen)
- Tesafilm/Tape/Uhu
- Bushaltestellenschild (VWG)
- Stifte und Papier (weißes und buntes)
- kleines Dankeschön für die VWG
Sulafas Bild
Sulafa sitzt im Bus. Außer ihr ist niemand im Bus, das ist ihr besonders wichtig. Sie möchte gerne ein Buch bei sich haben, das sie gerade liest. Das Buch ist eine Liebesgeschichte, die auf Arabisch verfasst ist. Eventuell hat sie einen Fußball dabei, aber in dem Fußball ist keine Luft mehr. Da sie hier in Deutschland kein Fußball mehr spielt, möchte sie nicht, dass der Fußball „funktioniert“, weil das nicht passen würde.
Die Idee ist entstanden, weil Sulafa in ihrer Freizeit viel mit dem Bus umher fährt und auch den Fahrplan der Busse so gut wie auswendig kennt. Sie schaut dann einfach viel aus dem Fenster. Auch ist der Bus ein Zeichen von „unterwegs sein“, was auch zu Sulafa passt, da sie gerne wieder in Syrien leben würde und das auch später möchte, wenn sie eine Familie und einen Job (als Übersetzerin) hat. Bereits als wir das Bild ausprobiert haben, ist aufgefallen, dass weitere Dinge am Bus verändert werden müssen. So war auf dem Probefoto beispielsweise ein Poster an der Busscheibe. Hier werden wir noch genauer überlegen, ob wir diesen Infokasten ganz leer lassen, oder etwas Bestimmtes hineinsetzten, vielleicht eine Werbeanzeige o.ä. aus Syrien, mit arabischen Schriftzeichen. Auch konnten wir bereits perspektivische Überlegungen anstellen und ausprobieren und haben eine favorisierte Perspektive herausfinden können (siehe unten). Eventuell möchte Sulafa die hergestellte Maske mit auf dem Foto haben, wobei wir da noch überlegen müssen, welche politische Aussage damit getroffen werden könnte, da die Maske die syrische Flagge aufgemalt hat und diese mit Federn und Lippenstift verziert wurde. Die Umgebung des Busses ist auf dem Bild gut sichtbar, sodass wir im nächsten Semester daran arbeiten werden, einen geeigneten Außenhintergrund zu finden. Dieser soll mit Schnee bedeckt sein, da Sulafa zum ersten Mal in Deutschland Schnee gesehen hat. Das dieser Schnee dann im Sommer, evtl. in Kombination mit blühenden Blumen zu sehen ist, zeigt die Kontraste der Jahreszeiten und kann als Durcheinander in ihrem Leben gedeutet werden. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden, vor allem, dass jeder Ideen zum Bild beigetragen hat, sodass es ein gemeinsamer Prozess ist.