Zuhause in der Fremde
Zuhause in der Fremde

Parmida

Erste Idee

 

Unsere erste Idee war Parmida in der Stadt mit einem Jungen zu zeigen, mit welchem sie verliebt rumturtelt, ihn evtl. sogar (fast) küsst. Hierbei hält sie ihr Kopftuch in der Hand.

Beobachtet und angelächelt wird das Paar dabei von einem Polizisten.

 

Hintergrund

 

Parmida geht in ihrer Freizeit oft und gerne in die Stadt und trifft sich auch sehr gerne mit Jungen. Sie genießt es sehr, dass sie das hier in Deutschland tun kann. Im Iran, ihrem Heimatland, war dies nicht so leicht möglich. Mädchen und Jungen dürfen dort zwar gemeinsam herum laufen, jedoch sind zärtliche Berührungen dort nicht gerne gesehen.

Für solch Fälle gibt es eine Art Sittenpolizei, welche ebenso darauf achtet, dass die weiblichen Bürger ein Kopftuch tragen. Da Parmida es sehr genießt das Kopftuch nicht mehr tragen zu müssen, soll es in der Hand gehalten werden.

Auf dem Bild soll also die Freiheit, welche Parmida nun hier hat, inszeniert werden. 

 

Optimierung der Idee

 

Da wir rückblickend feststellten, dass diese gestellte Szene falsch gedeutet werden könnte, nämlich dass das herumturteln mit Jungen Parmidas Hauptbeschäftigung in Deutschland sei und sie einzig das sehr genießt. Auch geht die Aussage, welche mit dem halten des Kopftuches transportiert werden sollte, verloren.

Es sollten beide Punkte auf dem Foto gleich zur Geltung kommen und es sollte auf jeden Fall die Aussage „Freiheit tragen.

Aus diesem Grund kamen wir auf die Idee, dass Parmida Huckepack auf dem Jungen sitzt und dabei mit ihrem Kopftuch wedelt.

Da nach den ersten Probeaufnahmen deutlich wurde, dass das Kopftuch nicht als dieses zur Geltung kommt, entschieden wir uns, dass die Aufnahme entstehen soll während Parmida ihr Kopftuch abzieht.

Außerdem wählten wir die Farbe rot für das Kopftuch, damit es heraus sticht. Jedoch recherchierten wir und stellten fest, dass die Mädchen im Iran meist komplett schwarz gekleidet waren. Dies war zumindest auf den Bildern im Internet der Fall. Auch bekamen wir die Info, dass die Farbe rot als „sexuell anzüglich gilt.

Aus diesen Gründen entschieden wir uns letztlich doch für ein schwarzes Kopftuch.

Unser Motiv für das Shooting stand somit!

 

Auch den Ort wählten wir gemeinsam aus:

Wie bereits beschrieben wählten wir die Stadt, da Parmida sich dort gern und oft aufhält.

Deshalb gingen wir in die Innenstadt und schauten uns verschiedene Orte an. An diesen testeten wir Perspektive, Position etc.

Nach einer gemeinsamen Suche mit der Gruppe entschieden wir uns für die Bergstraße.

Diese ist eine sehr schöne „Gasse in Oldenburg. Sie ist schön gepflastert und hat einen guten Verlauf. Auch ist in dieser Straße nicht soviel Betrieb, da es eine Seitenstraße ist. 

 

 

Der große Tag

 

Material/Statisten:

 

  • Jungen ( Flavius )
  • Polizist
  • Kopftuch

 

 

Um 8:30 Uhr holten wir unsere SchülerInnen von der Schule ab und fuhren in die Stadt.

Dort wurden wir um 9:00 Uhr bereits von unserer Fotografin Bonnie Bartusch und dem Polizisten erwartet.

Da außer kurzen Absprachen wie Position der Statisten, Perspektive etc. nichts vorbereitet werden musste, konnten wir direkt starten.

 

Parmida und Flavius haben ihren Job sehr gut gemeistert und hatten auch großen Spaß dabei.

Auch verlief die Kommunikation zwischen ihnen und der Fotografin reibungslos, wie auch das gesamte Shooting.

Nach ca. 40 Minuten war das Bild im Kasten. Insgesamt sind sehr viele gute Bilder entstanden.  

 

Fotoentscheidung

 

Für das Endresultat entschieden wir uns, weil die Perspektive stimmte, der Polizist eher im Hintergrund war, aber nicht unterging und Parmida und Flavius natürlich und glücklich aussahen. Außerdem flog das Tuch sehr schön im Wind und man konnte erkennen, dass es zuvor auf ihrem Kopf war.

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